
Am Montag, den 14. Juli 2025, traf ich schon etwas früher am Bahnhof Altona ein. Schon beim Betreten des Bahnsteigs merkte ich: Hier stimmt heute etwas nicht. Auf den Anzeigetafeln herrschte ungewöhnliche Unruhe, Durchsagen ertönten, und die Stimmung war angespannt. Der Zug nach Westerland war offenbar ausgefallen, und es fuhren auf unbestimmte Zeit überhaupt keine Züge in Richtung Norden. In Gedanken machte ich mir bereits einen Plan B zurecht. Immerhin gehörte Altona ja früher einmal zu Dänemark — da würde sich sicher eine kleine Ersatzwanderung „auf den Spuren der Dänen“ in Hamburg organisieren lassen. Nach und nach trudelten auch die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Wandergruppe ein. Gerade, als ich ihnen die schlechte Nachricht beibringen wollte, kam ein freundlicher Bahnmitarbeiter auf mich zu und verkündete die erlösende Botschaft: Die Züge würden wieder fahren! Was für eine Erleichterung. So bestiegen wir bald darauf frohen Mutes den Zug und machten uns auf den Weg nach Niebüll. An nahezu jeder Station stiegen ganze Schulklassen mit Koffern und Taschen zu, die offenbar noch schnell vor den Ferien eine Klassenfahrt unternehmen wollten. Entsprechend voll war der Zug, aber wir fanden trotzdem gemütliche Sitzplätze. In Niebüll mussten wir einmal kurz umsteigen, was problemlos und zügig gelang. Schon nach wenigen weiteren Minuten Fahrt kamen wir der dänischen Grenze immer näher, und schließlich, nach nur 19 Minuten, setzten wir unseren Fuß auf dänischen Boden — Tønder empfing uns herzlich! Zunächst wollten wir uns nach der langen Fahrt ein wenig die Beine vertreten und starteten direkt mit unserer Wanderung. Das Wetter zeigte sich von seiner angenehmen Seite: Zu Beginn war es bewölkt und damit perfekt zum Wandern. Zwischendurch ließ sich auch die Sonne blicken, was die Temperaturen etwas ansteigen ließ, aber insgesamt blieb es gut auszuhalten. Geplant war eine kleine Rundwanderung von etwa sieben Kilometern um das Naturschutzgebiet Wiedau (Vidå). Die Wiedau ist einer der großen dänischen Wasserläufe mit einem beeindruckenden Einzugsgebiet von 1.370 km², wovon 260 km² auf deutscher Seite liegen. Zahlreiche kleinere Flüsse, die zum Teil über 50 km östlich von Tønder entspringen, münden in die Wiedau. Die Hauptzuflüsse sind Arnå, Hvirlå, Grønå und Sønderå, von denen die meiste Wassermenge kommt. Die Wiedau selbst entsteht etwa vier Kilometer östlich von Tønder, wo Hvirlå und Arnå zusammenfließen. Von dort schlängelt sie sich durch Tønder und die Tønder-Marsch bis ins Wattenmeer bei der Schleuse Vidå Sluse in Højer. Bereits 1929 wurde der Flussverlauf durch Deiche und Pumpanlagen gesichert, um Überschwemmungen der Marsch zu verhindern. Unsere Wanderung führte uns zunächst auf schönen Wegen entlang des Wassers. Doch nach etwa der Hälfte der Strecke erwartete uns eine unerwartete Überraschung: Eine Brücke, die wir überqueren wollten, war verschwunden — offenbar abgebaut. Wir hielten kurz inne, blickten uns um und prüften mögliche Alternativen. Doch alle anderen Wege hätten eine deutliche Verlängerung bedeutet. Da wir außerdem noch genügend Zeit haben wollten, um Tønder in Ruhe zu erkunden, entschied ich schließlich, den bereits zurückgelegten Weg wieder zurückzugehen. Auf direktem Weg, immer am Wasser entlang, erreichten wir schließlich Tønder. Der Weg führte uns durch den Skulpturenpark direkt zum Marktplatz. Tønder (deutsch: Tondern) ist eine kleine Stadt im Süden Dänemarks, nahe der deutschen Grenze, in der Region Syddanmark. Sie liegt in der historischen Region Südjütland und gilt als die älteste Marktstadt Dänemarks — bereits 1243 wurde sie erstmals als Stadt erwähnt. Über Jahrhunderte hinweg war Tønder ein bedeutendes Handelszentrum, vor allem für den Tuchhandel. Im 18. Jahrhundert erlangte die Stadt Berühmtheit für ihre feinen Spitzen, die „Tonderner Spitze“, die weit über die Region hinaus geschätzt wurde. Die Altstadt von Tønder besticht mit ihren gut erhaltenen, alten Häusern, den Kopfsteinpflasterstraßen und ihrer gemütlichen Atmosphäre. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen neben dem Museum auch die Christkirche, ein eindrucksvolles Gotteshaus aus dem 16. Jahrhundert, sowie das älteste Rathaus Dänemarks von 1642. Darüber hinaus liegt die Stadt inmitten einer reizvollen Marschlandschaft nahe dem Nationalpark Wattenmeer, der für seine Vogelwelt und beeindruckenden Naturerlebnisse bekannt ist — einiges davon konnten wir bereits auf unserer Wanderung entdecken. Anschließend war Zeit, die Stadt individuell zu erkunden: In kleinen Gruppen oder auf eigene Faust ließen wir uns durch die Gassen treiben, entdeckten die gemütlichen kleinen Restaurants und Cafés und genossen die besondere Atmosphäre Tønders. Anschließend schlenderten wir noch gemeinsam durch die kleinen, charmanten Gassen. Kurz vor dem Bahnhof gönnten sich einige von uns noch ein leckeres Softeis mit Lakritzstreuseln – ein absolutes Muss in Dänemark, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Rückfahrt verlief reibungslos, sodass wir pünktlich um 19:22 Uhr wohlbehalten in Altona ankamen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig: Es war ein wunderschöner und rundum gelungener Wandertag, an den wir uns gerne erinnern werden.

Sonntag, 15. Juni 2025 – Anreise mit Vorfreude und Herzlichem Empfang Heute begann unsere gemeinsame Wanderreise nach Zell am See – ein Tag voller Vorfreude, guter Stimmung und reibungsloser Organisation. Früh am Morgen machten wir uns in Hamburg auf den Weg, begleitet von gespannter Erwartung auf die bevorstehende Woche in den österreichischen Alpen. Die Fahrt mit dem ICE nach München verlief schnell und komfortabel – die erste Etappe unserer Reise verging wie im Flug. In München stiegen wir in einen Zug der Österreichischen Bundesbahnen um, der uns weiter durch das Alpenvorland bis nach Wörgl brachte. Von dort aus ging es mit der S-Bahn auf der letzten Etappe durch die zunehmend bergige, grün leuchtende Landschaft bis zur Haltestelle Maishofen-Saalbach. Die gesamte Anreise verlief erfreulich unkompliziert, entspannt und beinahe wie aus dem Bilderbuch. Am Zielbahnhof wurden wir dann sogar persönlich vom Hotelinhaber in Empfang genommen – eine überaus freundliche Geste, die gleich zu Beginn für eine familiäre und herzliche Atmosphäre sorgte. Im Hotel angekommen, erwartete uns ein liebevoll zubereitetes Abendessen, das wir in geselliger Runde genießen durften. Der Abend klang bei einem gemütlichen Absacker aus – der perfekte Start in eine Woche voller gemeinsamer Erlebnisse, Naturgenuss und Bewegung. Montag, 16. Juni 2025 – Rundwanderung am Zeller See: Ein stimmungsvoller Auftakt Zum Auftakt unserer Wanderwoche führte uns unsere erste Tour von Maishofen nach Zell am See und einmal rund um den malerischen Zeller See. Der Himmel war größtenteils wolkenverhangen, doch die angenehmen Temperaturen und das weiche, diffuse Licht schufen eine besondere Stimmung, die unsere Wanderung zu einem eindrucksvollen Erlebnis machte. Die umliegenden Berge wirkten durch den leichten Dunst beinahe mystisch, und das ruhige Wasser des Sees spiegelte den Himmel in ruhigem Grau – eine beinahe meditative Szenerie, die zum Innehalten einlud. In Zell am See legten wir eine wohlverdiente Pause ein – bei Kaffee, Kuchen, Gulaschsuppe und kalten Getränken konnten wir uns stärken und das charmante, lebendige Zentrum genießen. Gestärkt machten wir uns auf den Rückweg, der uns über abwechslungsreiche Pfade – vorbei an saftigen Wiesen, murmelnden Bächen und durch lichte Wälder – zurück nach Maishofen führte. Nach rund 20 Kilometern kehrten wir zufrieden und erfüllt ins Hotel zurück – ein gelungener, stimmungsvoller Start in unsere Wanderwoche. Dienstag, 17. Juni 2025 – Auf zur Kammeregg-Alm: Kaiserschmarrn mit Aussicht An unserem zweiten Wandertag folgten wir einem besonderen Tipp: Auf der Kammeregg-Alm bei Lisl gebe es den besten Kaiserschmarrn weit und breit. Doch ob die Alm geöffnet hatte, war nicht sicher – das Zeichen dafür sei eine kleine Fahne, die über der Hütte weht. Ein erster Blick am Morgen offenbarte keine Fahne – auch das Hotelpersonal konnte uns nichts Genaues sagen. Doch wir ließen uns nicht beirren und machten uns auf den Weg: Etwa fünf Kilometer und rund 470 Höhenmeter lagen vor uns. Der Aufstieg führte uns durch eine beeindruckende Landschaft mit herrlichen Ausblicken – und dann, kurz vor dem Ziel, entdeckten wir sie: Die Fahne! Die Alm war geöffnet, und Lisl – inzwischen stolze 80 Jahre alt – servierte uns ihren legendären Kaiserschmarrn, der seinem Ruf mehr als gerecht wurde. Ein unvergesslicher Wandertag mit kulinarischer Belohnung und herrlicher Natur – perfekt für alle, die das alpine Lebensgefühl einmal hautnah erleben möchten. Der Tag klang mit einem wohlverdienten Eis und vielen zufriedenen Gesichtern aus. Mittwoch, 18. Juni 2025 – Naturerlebnis Vorderkaserklamm statt Lofer-Seilbahn Ursprünglich hatten wir für heute eine Fahrt mit der Seilbahn in Lofer geplant. Doch vor Ort angekommen, stellte sich heraus, dass die Bahn wegen Bauarbeiten nicht in Betrieb war. Nach einem kurzen Moment der Enttäuschung entschieden wir uns kurzerhand um – ein Zeichen unserer Flexibilität und Abenteuerlust. Unser neues Ziel: die Vorderkaserklamm – nur wenige Minuten entfernt. Nach einem rund 40-minütigen Fußweg durch eine zauberhafte Landschaft erreichten wir den Eingang der Klamm. Dort erwartete uns ein faszinierendes Naturwunder: Über Holzstege und unzählige Treppenstufen bahnten wir uns den Weg durch das kühle, enge Felslabyrinth. Unter uns rauschte das Wasser, und bei sommerlichen 28 Grad war die Erfrischung mehr als willkommen. Nach der Durchquerung kehrten wir in eine nahegelegene Gaststätte ein – eine Begegnung mit der österreichischen Gastfreundschaft der etwas rustikaleren Art, die uns in Erinnerung bleiben wird. Trotz geänderter Pläne war dieser Tag ein voller Erfolg – abwechslungsreich, abenteuerlich und bereichernd. Donnerstag, 19. Juni 2025 – Hoch hinaus: Wanderung zur Schmittenhöhe Heute führte uns unsere Wanderung hoch hinauf: zur Schmittenhöhe auf 2.000 Metern. Nach dem Frühstück brachte uns der Bus zur Talstation, wo wir mit der Sonnenalmbahn zunächst auf 1.400 Meter und anschließend mit der Sonnenkogelbahn bis zum Sonnkogel aufstiegen. Von dort aus führte ein traumhafter Panoramaweg zur Hochzelleralm, wo wir bei einem kühlen Getränk die grandiose Aussicht auf den Zeller See genossen. Gut gestärkt setzten wir unseren Weg fort und erreichten schließlich die Schmittenhöhe – der Höhepunkt war der stille Besuch der Elisabeth-Kapelle, ein Ort der Besinnung inmitten der majestätischen Bergkulisse. Während die meisten von uns anschließend zu Fuß bis zur Mittelstation abstiegen, wählte Heiko die sportlichere Variante: den kompletten Abstieg bis nach Maishofen – rund vier Stunden zu Fuß. Ein erlebnisreicher Tag, den wir bei einem gemütlichen Abendessen im Ort ausklingen ließen – voller Natur, Bewegung und beeindruckender Ausblicke. Freitag, 20. Juni 2025 – Genusswandern in der Almenwelt Lofer Unsere heutige Tour führte uns erneut nach Lofer – diesmal in die Almenwelt, die als eine der schönsten Wanderregionen Österreichs gilt. Mit der Bahn fuhren wir bequem zur Mittelstation und wanderten von dort aus den „Erlebnisweg Wasserfälle“ entlang. Der Weg begeisterte uns mit seinen kleinen Wasserfällen, plätschernden Bächen und dichten Wäldern – ein Naturparadies, das Ruhe und Abwechslung zugleich bot. Auf der Alm angekommen, belohnten wir uns mit einer zünftigen Jause – eine perfekte Kombination aus Genuss, Gemütlichkeit und Panorama. Den Rückweg traten wir entspannt per Seilbahn an – ein runder, wohltuender Wandertag, der uns die Schönheit dieser besonderen Region noch einmal eindrücklich vor Augen führte. Samstag, 21. Juni 2025 – Krönender Abschluss mit Lichterglanz Unser letzter Wandertag begann mit einem sportlichen Anstieg zur Jausenstation Stablberg. Die Tour war anspruchsvoll, aber die Anstrengung wurde reich belohnt: mit fantastischen Ausblicken und einer kulinarischen Besonderheit – fangfrische Forellen, direkt vor Ort zubereitet und genossen auf der Almterrasse. Am Abend erwartete uns dann das feierliche Finale der Woche: Zur Sommersonnenwende wurden die umliegenden Berge bei „Berge in Flammen“ in ein zauberhaftes Lichtermeer getaucht. Die Feuer entlang der Bergrücken schufen eine fast magische Atmosphäre – ein emotionaler und würdiger Abschluss unserer Reise. Fazit : Eine unvergessliche Woche in der Bergwelt rund um Zell am See Hinter uns liegt eine Woche voller bewegender Naturerlebnisse, freundschaftlicher Begegnungen, kulinarischer Höhepunkte und stimmungsvoller Momente. Zell am See und seine Umgebung haben uns nicht nur mit landschaftlicher Schönheit, sondern auch mit Herzlichkeit und Authentizität begeistert. Diese Reise wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – als Zeit der Erholung, der Bewegung und des gemeinsamen Erlebens inmitten einer der schönsten Regionen Österreichs.

Am Pfingstmontag, dem 9. Juni 2025, machten sich 20 gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Senioren Wandergruppe auf den Weg zu einer Wanderung in eine bislang für alle unbekannte Gegend. Treffpunkt war der Bahnhof in Tornesch, wo sich die Gruppe bei schönem Wetter und in fröhlicher Stimmung versammelte. Von dort aus führte der Weg in die faszinierende Liether Kalkgrube – ein landschaftlich reizvolles und geologisch interessantes Gebiet, das sich hervorragend für eine erste Pause eignete. Die Liether Kalkgrube ist ein bedeutendes geologisches und paläontologisches Naturdenkmal in Schleswig-Holstein, Deutschland. Sie liegt südlich von Elmshorn in der Gemeinde Klein Nordende und ist besonders bekannt für ihre gut erhaltenen geologischen Schichten, die einen einzigartigen Einblick in die Erdgeschichte ermöglichen. Die Kalkgrube wurde im 19. Jahrhundert zur Gewinnung von Kreide (Kalk) abgebaut. Dabei traten geologische Strukturen zutage, die für Wissenschaftler von großem Interesse sind. In der Grube treffen Schichten aus der Oberkreide (etwa 70 Millionen Jahre alt) und dem Tertiär aufeinander. Besonders auffällig ist eine sogenannte „tektonische Überschiebung“, bei der ältere Gesteinsschichten über jüngere geschoben wurden – ein seltenes Phänomen in Norddeutschland. In entspannter Atmosphäre konnten sich die Wanderfreunde dort stärken und die Ruhe der Natur genießen. Im Anschluss ging es weiter auf idyllischen Wegen durch weite Felder und blühende Wiesen. Die abwechslungsreiche Wanderung bot herrliche Ausblicke und ließ viel Raum für anregende Gespräche und gemeinsame Naturerlebnisse. Nach einigen Stunden voller schöner Eindrücke erreichte die Gruppe schließlich wieder Tornesch – erfüllt von einem rundum gelungenen Pfingstausflug in bester Gesellschaft.

Am Dienstag, den 3. Juni 2025, machten sich 15 abenteuerlustige Wanderfreunde früh am Morgen auf den Weg – ein ganz besonderes Ziel wartete auf uns: die geheimnisvolle Insel Neuwerk, nur zu Fuß über den Meeresboden erreichbar. Eine Wattwanderung der besonderen Art stand bevor. Mit wetterfester Kleidung, guter Laune und reichlich Proviant im Gepäck starteten wir bei Tagesanbruch in Richtung Cuxhaven. In Sahlenburg angekommen, blieb uns noch etwas Zeit, um uns wattgerecht umzuziehen. Pünktlich erschien unser Wattführer Christian von WUNDERWELT WATT und begrüßte uns mit einem freundlichen Lächeln. Nach ein paar wichtigen Sicherheitshinweisen konnte das Abenteuer beginnen. Durch das Watt – Schritt für Schritt ins Abenteuer Unsere Wanderung führte uns vom Strand Sahlenburgs direkt hinein ins weite, offene Wattenmeer. Der Weg war markiert durch sogenannte Pricken – Reisigstöcke, die den sicheren Pfad durch das Watt weisen. Die ersten Schritte waren einfach: fester Sand unter den Füßen, die Stimmung war heiter und voller Vorfreude. Der Untergrund gluckerte unter den Schuhen, überall sah man die Spuren der Wattwürmer, ihre typischen Kothäufchen – und in der Luft kreisten Möwen und Austernfischer auf der Suche nach Nahrung. Die Natur war zum Greifen nah. Priele – kühles Wasser und schlammiger Grund Nach zwei bis drei Kilometern erreichten wir die ersten Priele – schmale Wasserläufe, die das Watt durchziehen. Je nach Tide reichten sie uns bis zu den Knien, manchmal sogar höher. Der Boden wurde weicher, schlammiger, das Gehen anstrengender. Jeder Schritt musste bewusst gesetzt werden. Doch dank Christians ruhiger Art und seiner klaren Anweisungen meisterten alle diese Etappe problemlos. Mitten im Nirgendwo – Stille, Weite, Wunder Watt In der Mitte der Strecke: völlige Stille. Kein Baum, keine Straße – nur Himmel, Horizont und das Gefühl grenzenloser Freiheit. Die Luft war frisch und klar, der Blick unendlich. Nur das leise Gluckern des Wassers und der Ruf der Vögel begleiteten uns. In regelmäßigen Abständen sorgten Rettungstürme für ein Gefühl der Sicherheit, sollte die Flut unerwartet zurückkehren. Ein Naturerlebnis für alle Sinne Der Untergrund wechselte ständig – fester Sand, weicher Schlick, knirschende Muschelbänke. Mal zog der Boden an den Schuhen wie ein hartnäckiger Staubsauger, dann wieder ging es leichtfüßig weiter. Doch all das tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es wurde gelacht, gestaunt und entdeckt – flinke Krabben, Einsiedlerkrebse, scharfkantige Austernschalen und vieles mehr. Christian begeisterte uns mit spannenden Informationen über Flora, Fauna und das faszinierende Zusammenspiel von Ebbe und Flut – ein echtes Bildungsabenteuer mitten in der Natur. Ankunft auf Neuwerk – ein Ziel mit Geschichte Nach rund zehn Kilometern erreichten wir schließlich die autofreie Insel Neuwerk – politisch Teil der Freien und Hansestadt Hamburg. Etwa 20 Menschen leben hier, und über allem thront der imposante Leuchtturm aus dem Jahr 1310 – Hamburgs ältestes Gebäude. Angekommen auf der Insel konnte jeder die Umgebung nach eigenem Geschmack erkunden – alleine oder in kleinen Gruppen. Ein Ort voller Geschichte, Ruhe und nordischer Gelassenheit. Ein unvergessliches Erlebnis Diese Wattwanderung war ein einmaliges Erlebnis – geprägt von Natur, Bewegung, Teamgeist und einer ordentlichen Portion Abenteuer. Ein großes Dankeschön geht an unseren kompetenten und sympathischen Wattführer Christian von Wunderwelt Watt ( www.wattwandernneuwerk.de ). Wir können dieses besondere Erlebnis nur wärmstens empfehlen – und vor allem: bitte nur mit einem erfahrenen Wattführer von Wunderwelt Watt!

Die Wanderungen meiner ehrenamtlich geführten Senioren-Wandergruppe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit – was mich natürlich sehr freut! Aufgrund des großen Interesses biete ich inzwischen immer häufiger zwei Termine pro Tour an. In der Regel ist die Teilnehmerzahl auf etwa 15 Personen pro Wanderung begrenzt, doch die Nachfrage wächst stetig. Wenn es organisatorisch möglich ist, lade ich daher gern zu einem zusätzlichen Termin ein. So trafen sich am Samstag, den 31. Mai 2025, sowie am Sonntag, den 1. Juni 2025, wanderfreudige Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bahnhof Neugraben, um gemeinsam das wunderschöne Naturschutzgebiet Moorgürtel zu erkunden – mit einem besonderen Ziel: dem geheimnisvollen Wachtelkönig (Crex crex) und seinem markanten Ruf auf die Spur zu kommen. Der Moorgürtel, westlich von Hamburg gelegen, ist ein bedeutendes Schutzgebiet mit einer eindrucksvollen Vielfalt: Feuchtwiesen, Moore, Bruchwälder und Übergangsbereiche bilden ein wertvolles Mosaik seltener Lebensräume. Diese besondere Landschaft ist über Jahrhunderte im Zusammenspiel von menschlicher Nutzung und natürlicher Entwicklung entstanden – und heute besonders schützenswert. Eine der seltensten und zugleich charakteristischsten Vogelarten dieses Gebiets ist der Wachtelkönig. Der heimlich lebende Zugvogel kehrt in den Sommermonaten aus Afrika nach Mitteleuropa zurück, um in feuchten Wiesen und extensiv bewirtschaftetem Grünland zu brüten – bevorzugt in hoher, dichter Vegetation. Sein nächtlicher Ruf – ein rhythmisches „crex crex“ – ist unverkennbar und hat ihm auch seinen wissenschaftlichen Namen verliehen. Zu Gesicht bekommt man ihn hingegen nur äußerst selten. Am Samstag verlief die Anreise reibungslos, allerdings war es recht schwül – da war das Wandern eine große Herausforderung. Am Sonntag sorgte ein Polizeieinsatz in Neugraben kurz vor dem Treffpunkt für etwas Aufregung, da alle Teilnehmende kurzfristig festsaßen. Mit leichter Verzögerung konnten wir jedoch auch an diesem Tag wie geplant starten – bei bestem Wetter durch die faszinierende Moorlandschaft. Leider blieb der Ruf des Wachtelkönigs an beiden Tagen aus. Dennoch wurde die Wanderung durch die eindrucksvolle Natur, das fröhliche Miteinander und anregende Gespräche zu einem rundum gelungenen Erlebnis. Den stimmungsvollen Abschluss bildete wie immer unsere gemütliche Einkehr –an beiden Tagen bei Mrs. Waffel in Harburg. Bei Kaffee, Kuchen und guter Laune ließen wir die Wandertage gemeinsam ausklingen.

Am Montagmorgen, den 19. Mai 2025, traf sich unsere 14-köpfige Wandergruppe gut gelaunt am Bahnhof Altona. Unser Ziel an diesem herrlichen Frühlingstag: St. Peter-Ording an der Nordseeküste. Die Anreise verlief ausgesprochen angenehm – zunächst ging es mit dem Zug nach Husum und von dort weiter nach St. Peter-Ording. Erfreulicherweise verlief die gesamte Fahrt ohne Zwischenfälle oder Verspätungen – ein herzliches Dankeschön an die Deutsche Bahn, das soll an dieser Stelle auch einmal lobend erwähnt werden. Nach rund drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel. Die Wanderung begann idyllisch durch ein kleines Waldstück, das uns angenehm Schatten spendete. Anschließend folgten wir dem Deich in Richtung Ortsteil Ording – immer begleitet vom frischen Nordseewind und einer großartigen Aussicht. Das absolute Highlight des Tages ließ nicht lange auf sich warten: der traumhafte, weitläufige Strand von St. Peter-Ording. Mit dem Blick aufs Meer und dem Wind im Gesicht wanderten wir gemütlich entlang der Wasserkante bis zum Ortsteil Bad. Natürlich durfte eine gemütliche Einkehr nicht fehlen – und wo könnte man stilvoller pausieren als in einem der charakteristischen Pfahlbauten-Restaurants direkt am Strand? Bei Kaffee und Kuchen genossen wir die besondere Atmosphäre. Gestärkt und voller Eindrücke setzten wir unsere Wanderung fort, die uns durch die beeindruckenden Salzwiesen bis zum Ortsteil Dorf führte. Dort blieb noch etwas Zeit für eine individuelle Pause – sei es für einen kleinen Spaziergang, ein Eis oder einfach zum Durchatmen in der nordfriesischen Luft. Auch die Rückreise nach Hamburg verlief problemlos – ein rundum gelungener Ausflug also. Und nicht zu vergessen: Das Wetter meinte es besonders gut mit uns. Strahlender Sonnenschein begleitete uns den ganzen Tag – allerdings hatte kaum jemand an Sonnencreme gedacht, was sich am Abend sicher bemerkbar macht. Fazit: Ein wunderschöner Tag an der Nordseeküste mit tollen Menschen, viel frischer Luft, beeindruckender Natur und perfektem Wetter. So darf ein Wandertag gerne öfter aussehen!

Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, machten sich die Wanderschnecken erneut auf den Weg zu einer ihrer beliebten Touren. Bei frühlingshaftem Wetter traf sich die gut gelaunte Gruppe am vereinbarten Treffpunkt, um gemeinsam die reizvolle Umgebung der Hamburger Binnenalster zu entdecken. Die Route führte entlang idyllischer Uferwege, vorbei an den imposanten Fassaden der Innenstadt und durch kleine grüne Rückzugsorte, die zum Verweilen einluden. Wie immer stand dabei nicht nur die Bewegung an der frischen Luft im Mittelpunkt, sondern vor allem das Miteinander: der Austausch, das gemeinsame Erleben und die Freude an der Natur. Ein besonderes Highlight war die traditionelle Einkehr diesmal im „Alex“. Bei Kaffee und Kuchen ließen die Teilnehmenden den Nachmittag in geselliger Runde ausklingen und tauschten sich über vergangene Treffen und neue Pläne aus. Die Wanderschnecken erfreuen sich großer Beliebtheit – so sehr, dass aktuell alle Termine ausgebucht sind. Das Angebot richtet sich gezielt an Seniorinnen und Senioren, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Denn auch mit Gehhilfe oder reduziertem Tempo muss man nicht auf das Erlebnis Wandern oder den Besuch schöner Orte verzichten. Bitte haben Sie Verständnis, dass zurzeit keine neuen Termine veröffentlicht werden, da sämtliche Plätze bereits vergeben sind. Auch von individuellen Anfragen bitte ich daher abzusehen.

Am heutigen Tag hieß es langsam Abschied nehmen von Nürnberg. Doch bevor wir endgültig in den Zug stiegen, erwartete uns noch ein besonderes Highlight: der Besuch der berühmten Kaiserburg, die als eines der bedeutendsten Wahrzeichen Nürnbergs majestätisch über der Stadt thront. Die Kaiserburg, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, beeindruckt mit ihrer mächtigen Silhouette und ihrer reichen Geschichte. Über viele Jahrhunderte diente sie als eine der wichtigsten Residenzen der römisch-deutschen Kaiser und symbolisierte Macht und Herrschaft im Heiligen Römischen Reich. Bei unserem Rundgang konnten wir nicht nur die gewaltigen Mauern und Türme bestaunen, sondern auch einen Blick in den geschichtsträchtigen Innenhof und auf die Kaiserzimmer werfen. Besonders der Blick von dem Turm auf die Altstadt von Nürnberg war ein unvergesslicher Moment. Nach dieser eindrucksvollen Besichtigung hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch etwas Zeit, Nürnberg auf eigene Faust zu erkunden, ein letztes Mal durch die Gassen zu schlendern oder in einem der gemütlichen Cafés einzukehren. Um 15:40 Uhr verließen wir schließlich mit dem ICE die Frankenmetropole. Nach einer angenehmen und entspannten Zugfahrt erreichten wir kurz vor 20:00 Uhr wohlbehalten Hamburg – im Gepäck viele schöne Erinnerungen an eine abwechslungsreiche und erlebnisreiche Reise.

Am vorletzten Tag unserer Reise stand ein abwechslungsreicher Kulturtag auf dem Programm, der uns die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe Nürnbergs näherbrachte. Unser erster Halt war das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, wo wir uns mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzten. In einer beeindruckenden Dauerausstellung erhielten wir tiefgreifende Einblicke in die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen dieser dunklen Epoche der deutschen Geschichte. Die eindrucksvolle Architektur und die multimedial aufbereiteten Inhalte sorgten für eine intensive und nachdenkliche Erfahrung. Anschließend führte uns der Weg in das Germanische Nationalmuseum, das als größtes kulturhistorisches Museum des deutschen Sprachraums gilt. Hier erwartete uns eine faszinierende Reise durch Jahrhunderte europäischer Kunst und Kulturgeschichte. Von mittelalterlichen Skulpturen über prachtvolle Gemälde und kunstvolle Möbelstücke bis hin zu beeindruckende Sammlungen von Alltagsgegenständen – das Museum bot eine beeindruckende Vielfalt und lud zum Staunen und Verweilen ein. Zum Abschluss besuchten wir das Albrecht-Dürer-Haus, das ehemalige Wohn- und Arbeitshaus des berühmten Malers, Grafikers und Mathematikers. In den historischen Räumen konnten wir nachempfinden, wie Dürer lebte und wirkte, und erhielten durch anschauliche Führungen und interaktive Ausstellungen einen tiefen Einblick in sein Leben und sein künstlerisches Schaffen. Wer lieber alternative Eindrücke sammeln wollte, hatte die Möglichkeit, die geheimnisvollen historischen Felsengänge Nürnbergs zu erkunden. Diese unterirdischen Gänge und Kelleranlagen, die bis ins Mittelalter zurückreichen, wurden ursprünglich zur Bierlagerung genutzt und spielten später eine wichtige Rolle als Schutzräume in Kriegszeiten. Die Führungen durch das weitverzweigte Labyrinth vermittelten spannende Geschichten und interessante Einblicke in die verborgene Welt unter der Altstadt. Unser Fazit: In Nürnberg findet wirklich jeder etwas, das ihn begeistert – sei es Kunst, Geschichte oder das Abenteuer unter der Erde! Am Abend ließen wir diese vielfältigen Eindrücke und die schönen gemeinsamen Tage bei einem letzten gemeinsamen Abendessen im gemütlichen Restaurant Meisterlein ausklingen. In geselliger Runde blickten wir auf viele unvergessliche Erlebnisse zurück.

Am Donnerstag erwartete uns ein weiterer abwechslungsreicher Programmpunkt unserer Wander- und Kulturreise nach Nürnberg: Eine Wanderung entlang der Pegnitz von Nürnberg bis nach Fürth. Gleich nach dem Passieren der Stadtmauer führte uns unser Weg zuerst zum historischen Johannisfriedhof, wo unter anderem das Grab des berühmten Künstlers Albrecht Dürer zu finden ist. Der Friedhof beeindruckte durch seine besondere Atmosphäre und die kunstvoll gestalteten Grabstätten. Anschließend folgten wir dem idyllischen Verlauf der Pegnitz. Es war eine sehr angenehme und entspannte Wanderung direkt am Wasser entlang. Lediglich die vielen Radfahrer auf dem Weg forderten manchmal etwas Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme. In Fürth angekommen, gönnten wir uns zunächst eine individuelle Pause. Jeder nutzte die freie Zeit nach seinen eigenen Wünschen – sei es zum Bummeln, zum Kaffeetrinken oder einfach zum Entspannen. Frisch gestärkt begann dann der unterhaltsame Teil des Tages: Unser Stadtführer Dieter Zemann nahm uns mit auf einen rund zweistündigen Stadtrundgang durch Fürth. Mit viel Witz, Charme und einem Augenzwinkern erzählte er spannende und amüsante Geschichten über die Stadt und ihre Bewohner. Eins sei gesagt: Diese Stadtführung war nichts für Humorlose! Insgesamt ein rundum gelungener Tag voller neuer Eindrücke, schöner Natur und guter Laune.